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Katzenfutter und Hundefutter

Katzen und Hunde nehmen heute in der familiären Einordnung eine hohe Stellung ein. Oft sind sie Ersatz für Kinder oder den Partner. Entsprechend werden sie auch behandelt. Nicht wenige Haustiere sitzen bei den Mahlzeiten bei ihrem Frauchen oder Herrchen und bekommen häppchenweise deren Essen. Katzen und Hunde erwidern zwar unsere liebevolle Zuneigung, bei der Ernährung sollte man ihnen allerdings auch zugestehen, dass sie ganz andere Bedürfnisse haben, und zwar jede Tiergruppe ihre eigenen.

Natürliche Ernährungsgewohnheiten der Katze

Katzen fressen in der Natur kleine Tiere. Mehrere kleine Mahlzeiten, über den Tag verteilt, entsprechen also ihren natürlichen Bedürfnissen besser, als eine große Mahlzeit. Trotzdem sollte man das Futter nicht auf Vorrat stehen lassen, sondern nur soviel füttern, wie wirklich gefressen wird. Da die Katze kein Aasfresser ist, findet sie älteres Futter sowieso eklig. Diese Meinung äußert sie mit angedeutetem Zuscharren des Futters recht deutlich. Ein immerwährend voller Futterteller verleitet auch dazu, aus Langweile zu fressen.

Die Mahlzeiten wilder Katzen bestehen also hauptsächlich aus viel Eiweiß (Fleisch von Mäusen, Vögeln, Heuschrecken usw.). Fett kommt nur in Maßen darin vor, ist aber ebenfalls nötig. Dagegen sind viele Vitamine und Kalzium sowie Arachidonsäure und Argitin enthalten. Ein häufig nicht beachteter Inhaltsstoff ist die Aminosulfonsäure Taurin, der für Katzen unbedingt nötig ist. Taurin kommt in purem, rohem Fleisch nicht vor. Deshalb ist es für Katzen zwar lecker, mit rohem Fleisch gefüttert zu werden; als Alleinfutter ist es jedoch ebenso ungeeignet, wie rein vegetarisches Futter. Wird Katzen Taurin auf Dauer vorenthalten, sind Blindheit und Herzstörungen und andere Schäden zu erwarten.

Ernährungsphysiologische Anforderungen an Katzenfutter

Damit Katzenfutter den natürlichen Anforderungen entspricht, muss es all diese Stoffe enthalten. Die Stiftung Warentest hat im September 2008 Katzenfutter getestet. Fast alle Katzen-Feuchtfutter schnitten von der ernährungsphysiologischen Beurteilung mit sehr gut bis gut ab. Dagegen war häufig die Fütterungsempfehlung zu hoch. Laut Stiftung Warentest braucht eine erwachsene Katze mit vier Kilogramm Körpergewicht täglich etwa 230 Kalorien. Übergewichtige Katzen müssen allerdings langsam abnehmen, Nulldiäten verursachen gefährliche Leberschäden. Trockenfutter ist für gesunde Katzen, auch als Alleinfutter, unbedenklich, solange die Zusammensetzung stimmt und der Katze immer frisches Trinkwasser zur Verfügung steht.

Die Kosten für die ernährungsphysiologisch sehr gut eingestuften Feuchtfutter rangierten 2008 pro Tagesration von teuer (IAMS Adult 1+/2,77 €, Hills Science Plan/2,22 €) über mittelteuer (Animonda Vom Feinsten/1,52 €, Gourmet Gold/1,34 €, Yarrah Bio Paté 0,97 €) bis günstig (Rossmann Winston, Lidl Opticat, Plus Julia, Aldi Nord Topic, Aldi Süd Cachet, dm Dein Bestes, alle ca. 0,60 € sowie Edeka Gut + Günstig Zarte Katzennahrung, Schlecker AS Feine Häppchen, Draft Happiger Genuss mit je ca. 0,20 €).

Letztendlich entscheidet beim Futter nicht nur der eigene Geldbeutel, sondern auch der Geschmack der Katze. Teures Futter lohnt sich, wenn die Katze das Billigfutter überwiegend stehen lässt.

Natürliche Ernährungsgewohnheiten vom Hund

Beim Hund sieht die Versorgung anders aus. Wilde Hunde haben einzelne große Mahlzeiten mit langen Pausen. Auch Hunde fressen nicht nur Fleisch, sondern nehmen zusätzlich pflanzliche Stoffe auf. Für den Haushund bedeutet das, dass eine einzelne Mahlzeit aus Fleisch und pflanzlichen Bestandteilen am Tag genügen würde.

Das richtige Futter für den Hund

Im Handel gibt es viele Futterangebote für den Hund. Die aufwendigste Ernährungsweise ist wohl die Fütterung mit frischem Fleisch und Knochen, dem sogenannten „barfen“. Hier gibt es preiswerte Angebote im Tierbedarfshandel, Muskelfleisch und preiswerte Innereien zu beziehen. Wer Hunde mit selbst zusammenstellten Mahlzeiten ernähren will, muss sich ausführlich über die benötigte Zusammensetzung informieren und einen zeitlichen Mehraufwand für die Zubereitung investieren. Gleichzeitig gibt es den Trend zu Bio Hundefutter. Wobei man hier mal ein paar Jahrzehnte zurück schauen sollte. Als die industrielle Fertigung von Tiernahrung noch nicht so weit fortgeschritten war, wurden die geliebten Vierbeiner fast ausschließlich mit natürlichen Nahrungsmitteln gefüttert. Und auch heute gibt es für Haustiere wohl nichts besseres als eine möglichst natürliche Art der Ernährung.

Auch bei industriell hergestelltem Feuchtfutter oder Trockenfutter muss der Gehalt an Eiweiß, Fett, Kalzium/Phosphor, Vitaminen, Aminosäuren und anderen Mineralstoffen stimmen. Hunde-Trockenfutter wurde von der Stiftung Warentest im November 2010 geprüft. Dabei schnitten fast alle Trockenfutter für ausgewachsene Hunde mit dem Prädikat „sehr gut“ ab. Mit „mangelhaft“ wurden nur drei Trockenfutter bewertet: Defu Bio für’s Tier, Happy Dog Naturcroq, Mera Dog reference. Zur Abwertung führten in allen drei Fällen zu wenig Vitamin A. Mit Fertignahrung ist es also einfach, einem Hund alles zu geben, was er braucht. Interessant ist das Preis-Leistungs-Verhältnis für Hundetrockenfutter. Die Tagesration kostete bei den „sehr guten“ Futtermitteln zwischen 0,17 € und 0,88 €. Der detaillierte Test ist online abrufbar. Es wird empfohlen, Trockenfutter eingeweicht zu verfüttern.

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